Die Top 10 Tipps für dein perfektes Bewerbungsgespräch

Verfasst von: Kerstin Lakits, 09.03.2023

Nervosität vor einem Bewerbungsgespräch ist ganz normal, denn von diesem Termin hängt oftmals ab, ob du den Job bekommst. Tausend Fragen und Sorgen schwirren dir im Kopf herum. Deshalb haben wir hier die 10 wichtigsten Tipps für ein gelungenes Bewerbungsgespräch!

1. Die richtige Vorbereitung für dein Bewerbungsgespräch

Die richtige Vorbereitung ist das A und O. Finde heraus, wer deine Ansprechperson ist und welche Position sie im Unternehmen hat. Dafür bietet sich die Webseite des Unternehmens oder Karrierenetzwerke wie LinkedIn an. Außerdem solltest du dich mit der Unternehmensgeschichte und –philosophie auseinandersetzen, da dies zeigt, dass du dich gut vorbereitet hast.

Herausfordernde Fragen können dich schnell aus dem Konzept bringen, aber wenn du dich schon darauf vorbereitest, fällt es dir leichter auch bei komplizierten oder überraschenden Fragen professionell zu antworten. Hier sind ein paar häufig gestellte Fragen, auf die du dich vorbereiten kannst:

  • Was sind Ihre Schwächen?
  • Warum sind Sie der/die Richtige für diese Position?
  • Wie würden Ihre Freunde/Familie Sie beschreiben?

Vor deinem Interview solltest du dich ausführlich über deine Rechte erkundigen. Es gibt Fragen, die dir nicht gestellt werden dürfen (z.B. Familienplanung, Schwangerschaft, Religion, sexuelle Orientierung…). Für eine Probezeit gibt es ebenfalls arbeitsrechtliche Vorgaben bezüglich der Dauer, des Entgelts, etc. Informiere dich im Vorhinein über den Kollektivvertrag und andere branchenspezifische Vorgaben.

2. Übung macht den Meister

Wenn du noch nicht viele Erfahrungen bei Bewerbungsgesprächen sammeln konntest, steigert die Ungewissheit über den Ablauf und die Situation deine Nervosität. Deshalb lohnt es sich das Bewerbungsgespräch vorher mit Freund:innen oder Familienmitgliedern zu simulieren. So bekommst du eine Ahnung davon, wie das Gespräch ablaufen kann. Es geht aber nicht darum, alle Antworten auswendig zu lernen und jede Situation bis ins kleinste Detail zu planen. – Bleib natürlich und du selbst. Hier findest du zusätzlich Tipps für den Bewerbungsprozess für Studierende!

Im Internet findest du außerdem zahlreiche Videos mit Tipps für Bewerbungsgespräche oder sogar nachgestellte Interviews mit Personalmanagern, wie zum Beispiel hier! Versuche doch auch gleich die gestellten Fragen für dich zu beantworten!

3. Dresscode für dein Bewerbungsgespräch

Ein wichtiger Aspekt deines Auftretens ist dein Outfit, denn du vermittelst damit einen ersten Eindruck. Dabei gibt es nicht „das eine richtige Outfit“ sondern es gibt je nach Unternehmen mehrere Faktoren, die du für dein Bewerbungsgespräch berücksichtigen solltest:

  • Wohlfühlfaktor: Du solltest dich in deinem Outfit wohlfühlen und nicht das Gefühl haben, dass du verkleidet bist. Beweise deine Stilsicherheit und zeige deine Persönlichkeit!
  • Farben: Farbenfrohe und ausgefallene Kleidung vermittelt Kreativität und Motivation, jedoch ist dies nicht in allen Firmen passend. Klassische Farben wie Blau, Schwarz, Dunkelgrün oder Beige verleihen dir ein professionelles Aussehen.
  • Sauberkeit: Deine Kleidung sollte selbstverständlich frisch gewaschen und idealerweise auch gebügelt sein!
  • Branche: Je nachdem wo du dich bewirbst, kannst du ein formelleres (Bluse, Hemd, Blazer, Sakko, neutrale Farben) oder legereres (farbenfroh, Jeans, nur Bluse oder Hemd) Outfit wählen. Kreative Branchen, Startups oder mittelständische Betriebe sind in der Regel weniger formell als Behörden, Banken, große Unternehmen oder Institutionen.
  • Marken: Achte eventuell auch auf die Marke deines Outfits. Sollte das Unternehmen, für das du dich bewirbst, selbst Kleidung herstellen, ist es ratsam kein Outfit mit dem Logo eines Konkurrenten zu wählen.

STUWO Tipp: Um ein Gefühl für den Dresscode in dem Unternehmen zu bekommen, kannst du die Webseite durchsuchen. Welche Kleider tragen Mitarbeiter:innen auf Fotos? Wie schlicht oder verspielt ist die Webseite?

Deine Frisur ist genauso wichtig wie das richtige Outfit. Am wichtigsten ist, dass deine Haare frisch gewaschen sind. Investiere etwas Zeit in deine Frisur und achte darauf, dass du gepflegt aussiehst.

4. Die richtige Zeitplanung

Pünktlichkeit ist essenziell, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Informiere dich deshalb im Vorhinein über den Anfahrtsweg. Wie lange brauchst du mit den Öffis oder dem Auto? Plane gleichzeitig einen Zeitpuffer ein, falls du in einen Stau gerätst oder den Bus verpasst. Wenn du etwas zu früh dort bist, kannst du die Zeit nutzen, um noch eine Runde um den Block zu gehen und tief durchzuatmen.

5. Der erste Eindruck

Nicht nur dein Aussehen, sondern auch dein Verhalten und deine Ausstrahlung sorgen für einen ersten Eindruck! Höflich, freundlich und selbstbewusst! Begrüße deinen Ansprechpartner und andere Angestellte, die dir im Unternehmen über den Weg laufen. Halte Blickkontakt mit deinem Gegenüber und lächle. Stelle Fragen und zeige dein Interesse!

STUWO Tipp: Orientiere dich an der Körpersprache und dem Verhalten deines Gegenübers! Versuche es zu spiegeln, ohne es nachzuahmen!

6. Das Bewerbungsgespräch kann beginnen!

Versuche selbstbewusst und motiviert aufzutreten. Neben den Regeln der Höflichkeit solltest du auch darauf achten, interessiert zu wirken und ein Gespräch zu entwickeln. Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen und stelle auch gerne Gegenfragen. Hier findest du mehr Tipps für erfolgreiche (Selbst-)Präsentationen!

Üblicherweise läuft das Gespräch so ab:

  • Selbstpräsentation (Ausbildung, bisherige Arbeitserfahrungen, Kompetenzen, Schwächen)
  • Präsentation des Arbeitsgebers bzw. der Position
  • Rückfragen
  • Gehaltsvorstellungen
  • Und weitere Schritte.

Gehaltsverhandlungen sind oftmals ein wichtiger Teil des Bewerbungsgesprächs. Deshalb solltest du dir vorher schon Überlegungen zu deinem Gehalt machen. Für deine Gehaltsvorstellungen solltest du dich über die typischen Gehälter in der Branche informieren. Kollektivverträge, die Arbeiterkammer, das AMS und andere Jobportale sind gute Anlaufstellen dafür.

7. Online-Bewerbungsgespräch

Manche Vorstellungsgespräche finden aus praktischen Gründen online statt. Die grundlegenden Tipps gelten auch in dieser Situation. Sorge dafür, dass du an einem ruhigen, ungestörten Ort mit guter Internetverbindung bist. Auch wenn du zuhause bleibst, solltest du ein Bewerbungsoutfit wählen. Halte Blickkontakt, indem du in die Kamera schaust. Mache dir nebenbei Notizen (z.B. Namen von Ansprechpersonen, wichtige Daten oder nächste Schritte). Solltest du dich mit der Video-Software nicht auskennen, empfehlen wir dir, dich vorher damit auseinanderzusetzen. Außerdem solltest du dich bereits ein paar Minuten früher in den Videoanruf einwählen.

8. Telefonisches Bewerbungsgespräch

Auch für ein Bewerbungsgespräch via Telefon solltest du einen ungestörten und ruhigen Ort aufsuchen. Lege dir einen Block und einen Stift bereit, um eventuell Notizen zu machen. Am besten holst du dir noch ein Glas Wasser. Da die visuelle Komponente wegfällt, stelle sicher, dass du deinen Gesprächspartner aussprechen lässt.

STUWO Tipp: Damit du sympathischer rüberkommst, solltest du während des Gesprächs immer wieder lächeln, denn dies spiegelt sich auch in deiner Stimme wider.

9. Nach dem Gespräch

Haben Sie noch Fragen?“ läutet oftmals das Ende des Bewerbungsgesprächs ein. Diese beliebte Frage löst bei vielen Bewerber:innen viel Stottern und peinliches Schweigen aus. Überlege dir deshalb bereits im Vorhinein, was du gerne über das Unternehmen, den Arbeitsalltag, dein Tätigkeitsprofil, die Arbeitszeiten oder Sonstiges wissen möchtest. Das ist deine Gelegenheit, um Fragen zu stellen.

Am Ende des Gesprächs solltest du dich außerdem erkundigen, wann du eine Zu- oder Absage erwarten kannst und wie diese gesendet wird. Für noch offene Punkte oder fehlende Dokumente könntest du eine Follow-Up-Email schicken oder einen Follow-Up-Anruf machen und dich für das Gespräch bedanken.

Reflektiere auch kurz darüber, wie das Gespräch gelaufen ist, was dir gut gelungen ist und was du beim nächsten Mal besser machen kannst!

10. Die am häufigsten gestellten Fragen

Einige Fragen sind unter den Personalmanagern wahre Klassiker, auf die man sich gut vorbereiten kann. Eine Variante dieser Fragen kommt bei deinem Vorstellungsgespräch bestimmt vor!

  • Erzählen Sie uns von sich! Rattere hier nicht einfach die Punkte von deinem Lebenslauf herunter, sondern stelle dich vor und vermittle deinem Gegenüber ein Gefühl, wer du bist!
  • Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Erzähle von jobrelevanten Stärken und nenne Schwächen, die du im Laufe der Zeit verbessern kannst und die indirekt vielleicht sogar eine positive Eigenschaft haben. Illustriere dies stets mit Beispielen aus vorherigen Berufserfahrungen.
  • Warum sollten wir Sie für diese Stelle auswählen? Überlege dir, welche Qualifikationen, Kompetenzen oder Soft Skills dich zum perfekten Kandidaten machen.
  • Wie arbeiten Sie unter Stress? Nenne hier Eigenschaften, die in solchen Situationen hilfreich sind, und unterstreiche sie mit praktischen Beispielen aus der Vergangenheit.
  • Wieso haben Sie sich bei uns beworben? Dies ist eine Möglichkeit, das Unternehmen zu loben, deine Motivation zu zeigen und deine gute Vorbereitung zur Schau zu stellen.

Mit diesen Tipps bist du bestens auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet und überzeugst den oder die PersonalmanagerIn mit deinem professionellen Auftreten und deinen wohl überlegten Antworten.

Falls du noch auf der Suche nach einem Nebenjob bist, findest du hier beliebte Nebenjobs für Studierende!

Wir wünschen dir viel Erfolg!

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