Die besten Haustiere für Studenten: Überblick und Tipps für die richtige Entscheidung

Verfasst von: Kerstin Lakits, 24.02.2022

Ob Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Fische oder Vögel – Haustiere können unser Leben bereichern und unseren Alltag verschönern. Als Studierender fragst du dich, welches Haustier am besten für dich geeignet ist? Dann bist du hier richtig! Wir zeigen dir, was es alles zu bedenken gibt und stellen dir die besten tierischen Begleiter für Studierende vor, mitsamt aller Vor- und Nachteile. Los geht’s!

Inhaltsverzeichnis

Der Entscheidungsprozess

Ob du dir ein Haustier anschaffen solltest, ist keine einfache Entscheidung. Jedes Tier verdient ein tolles Zuhause und einen liebevollen Besitzer. Daher gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen, bevor du dich für einen tierischen Begleiter entscheidest. Diese Aspekte wollen wir uns jetzt ansehen.

1. Kosten

Tiere kosten Geld und oftmals wird unterschätzt, wie teuer Haustiere sein können. Daher sollte deine erste Frage lauten: „Kann ich mir ein Haustier finanziell überhaupt leisten?“. Die Kosten kann man in Anschaffungs- und Erhaltungskosten unterteilen.

Anschaffungskosten:

  • Haustier (Tierschutzhaus, Züchter, Zoohandlung…)
  • Lebensraum (Käfig, Terrarium, Aquarium…)
  • Zubehör (Futternapf, Transportbox, Spielzeug, Leine, Halsband, Schlafkissen, Einstreu, Katzenklo…)

Erhaltungskosten:

  • Futter (Trockenfutter, frisches Futter, Leckerlis…)
  • Tierarztbesuche (Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Verletzungen, Krankheiten…)
  • Versicherung und Steuern (Haftpflichtversicherung, Hundesteuer…)

Bei den Anschaffungskosten gibt es große Unterschiede. Tiere vom Züchter sind beispielsweise viel teurer als Tiere aus dem Tierheim. Je nach Tier und Rasse können auch die laufenden Kosten variieren. Dir muss bewusst sein, dass die Erhaltungskosten monatlich anfallen.

Vielleicht ist ein tierischer Mitbewohner genau das, was dir noch fehlt – aber sei dir der Aufgaben bewusst! ©Adobe Stock

2. Wohnsituation

Als nächstes solltest du dir überlegen, ob dein aktueller Wohnort für ein Haustier geeignet ist. Sind Haustiere in deiner Wohnung oder deinem Studentenwohnheim überhaupt erlaubt? Oftmals sind (große) Haustiere nicht gestattet. Aber es gibt auch Ausnahmen, im STUWO Studentenheim Dückegasse Wien und Smart Living Graz dürfen deine tierischen Gefährten miteinziehen. Auch wenn Haustiere in deiner Wohnung oder deinem Studentenwohnheim erlaubt sind, solltest du dir überlegen, ob das Tier dort auch glücklich wäre und genügend Platz hat. Ein Husky beispielsweise ist für eine kleine Wohnung nicht geeignet.

Vielleicht ist ein tierischer Mitbewohner genau das, was dir noch fehlt – aber sei dir der Aufgaben bewusst! ©Adobe Stock

3. Zeit

Deine Tiere brauchen vor allem dich, deine Zeit und deine Zuwendung. Wieviel dein Haustier davon braucht, hängt zum Teil auch von der Tierart ab. Hunde brauchen mehr Aufmerksamkeit als Fische. Daher solltest du dir auch überlegen, wie viel Zeit du in deinen tierischen Begleiter investieren möchtest. Ein Haustier ist kein hübsches Accessoire, sondern ein liebe- oder zuwendungsbedürftiges Lebewesen.

4. Haustier-Sitter?

Wer kümmert sich um dein Haustier, wenn du verreisen möchtest oder lange Uni-Tage hast? Kläre vorher mit deiner Familie, deinen Freunden oder deinen Mitbewohnern ab, ob sich jemand um deinen Liebling kümmern möchte, wenn du lange, oder mehrere Tage nicht zuhause bist. Notfalls gibt es auch eigene Tierpensionen oder professionelle Haustier-Sitter, die sich in deiner Abwesenheit um dein Tier kümmern können.

5. Interaktion und Ausflüge

Letztlich solltest du dich auch fragen, wie viel und was du mit deinem Haustier machen möchtest. Wenn du lange Wanderungen in der Natur mit deiner tierischen Begleitung machen möchtest, ist ein Hund die richtige Wahl. Für intensive Kuscheleinheiten eigenen sich Katzen besonders gut. Tiere, die dein Zuhause lebendiger gestalten, sind beispielsweise Reptilien, Vögel und Fische an, da diese meistens eher in ihren Käfigen und begrenzten Lebensräumen bleiben.

Wie finde ich das passende Haustier?

Bitte behalte stets im Hinterkopf, dass Haustiere keine Accessoires oder Spielzeuge sind. Es sind Lebewesen, die ein liebevolles und artgerechtes Leben verdienen. Wenn du deinem Haustier aber eine passende Lebensumgebung bieten kannst, steht einer Anschaffung nichts im Weg.

Nachdem du dir überlegt hast, ob und welches Haustier du dir finanziell und zeitlich leisten kannst, solltest du dir überlegen, welche Tierart für deine Wohnsituation geschaffen ist. Der Rest bleibt ganz dir überlassen: Such dir eine Rasse, die zu dir und deinem Leben passt und erkundige dich bei Tierheimen, Tierhändlern oder Züchtern nach Angeboten.

Bevor du dich endgültig für ein Tier entscheidest, solltest du dich außerdem sehr gut über seine Haltung und Pflege informieren und dann auch dein Zuhause tiergerecht vorbereiten.

Haustiere für Studenten

Für Studierende kann es schwierig sein, ein passendes Haustier zu finden, da die Rahmenbedingungen oftmals nicht ideal sind. Weder Zeit noch Geld stehen normalerweise im Überfluss zur Verfügung. Trotzdem musst du nicht automatisch auf Haustiere verzichten. Hier haben wir Tierarten, die sich, je nach Lebensumständen, auch für Studierende eignen können.

Wenn du gerne viel Zeit im Freien verbringst, dann ist ein Hund vielleicht genau das richtige für dich! ©Adobe Stock

Hunde

Ungefähre Anschaffungskosten: 250-500€

Ungefähre monatliche Kosten: 90-100€

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Sie sind unfassbar schlau, treu und verspielt. Hunde sind perfekt für alle, die viel Zeit mit ihrem Haustier verbringen wollen und gemeinsam durch dick und dünn gehen. Hunde solltest du in der Regel nicht länger als maximal vier Stunden alleine lassen. Manche Rassen sind geduldiger, andere weniger. Zeit um drei Mal täglich spazieren zu gehen solltest du aber auf jeden Fall einplanen. Dein tierischer Begleiter wird dir für die nächsten 10-15 Jahre zur Seite stehen. Für manche Rassen brauchst du in einigen Bundesländern auch einen Hundeführerschein. Außerdem gibt es in Österreich eine Hundesteuer (abhängig von der Gemeinde: zwischen 7 und 100€ jährlich).

Vorteile:

  • Treuer Begleiter
  • Bewegungsmotivation
  • Viel Interaktion

Nachteile:

  • Hoher Zeitaufwand (viel Beschäftigung, Gassi gehen…)
  • Hundetraining & -schule (stubenrein, Erziehung, Tricks…)
  • Hohe Kosten (Hundesteuer und Haftpflichtversicherung)
  • Hundeführerschein
  • Geruch und Schmutz (Hundehaare, Tiergeruch, Abnützung der Möbel…)

Katzen

Ungefähre Anschaffungskosten: 200-400€

Ungefähre monatliche Kosten: 60-80€

Neben Hunden sind auch Katzen sehr beliebte Haustiere. Besonders gut eignen sich Katzen für Menschen, die mit ihrem Tierchen lieber zuhause kuscheln als in der Natur zu wandern. Katzen können zwar manchmal etwas launisch sein, aber trotzdem erwärmen sie unsere Herzen mit ihrer verspielten und verschmusten Art. Wenn du tagsüber nicht zuhause bist, wird sich deine Katze ein sonniges Plätzchen zum Entspannen suchen. Katzen werden bis zu 20 Jahre alt.

Vorteile:

  • Einzelgänger (tagsüber alleine, Einzelhaltung…)
  • Kuscheleinheiten
  • Sehr reinlich (Katzenklo, Katzenwäsche…)

Nachteile:

  • Katzenklo (Geruch, Säubern…)
  • Geruch und Schmutz (Tiergeruch, Katzenhaare, Abnützung der Möbel…)
Diese süßen Nager freuen sich vor allem über ganz viele Streicheleinheiten! ©Adobe Stock

Kaninchen, Meerschweinchen & Co

Ungefähre Anschaffungskosten: 70-160€

Ungefähre monatliche Kosten: 17-57€

Kaninchen, Meerschweinchen & Co knabbern sich schnell einen Weg in dein Herz. Mit ihren langen Ohren oder dem fluffigen Fell überzeugen dich Kaninchen und Meerschweinchen schnell. Während Kaninchen auch gerne draußen (Stall + Freilaufgehege) leben, sind Meerschweinchen mit einem Käfig in deiner warmen Wohnung äußerst zufrieden. Jedoch dürfen die gesellschaftsliebenden Nager nicht alleine (mindestens zu zweit) gehalten werden, denn selbst deine Anwesenheit kann die eines Partners nicht ersetzen. Kaninchen werden zwischen 6 und 14 Jahren alt, Meerschweinchen nur 4 bis 8 Jahre. Neben dem Futter aus der Tierhandlung freuen sich deine Nager auch über deine Biomüllreste wie Karotten, Gurken, Salat….

Vorteile:

  • Geringer Zeitaufwand
  • Käfig- bzw. Stallhaltung (wenig Schmutz und Abnützung in der Wohnung…)
  • Kein Lärm

Nachteile:

  • Keine Einzelhaltung (mind. 2 Tiere)
  • Stall reinigen
  • Mehrmals täglich füttern
Diese süßen Nager freuen sich vor allem über ganz viele Streicheleinheiten! ©Adobe Stock

Reptilien

Ungefähre Anschaffungskosten: 300-500€

Ungefähre monatliche Kosten: 30-50€

Geckos, Echsen, Schlangen und Co sind besonders deshalb beliebt, weil sie sich gut selbst beschäftigen können und wenig Aufmerksamkeit brauchen – also perfekt, auch wenn du den ganzen Tag auf der Uni bist. Reptilien sorgen außerdem immer für ein Staunen bei deinen Gästen. Je nach Art werden Reptilien 10-20 Jahre alt.

Vorteile:

  • Einfache Pflege
  • Wenig Zeitaufwand
  • Exotischer Hingucker

Nachteile:

  • Wenig Interaktion
  • Hohe Stromkosten fürs Terrarium
Diese zwitschernden Gefährten bringen ganz viel Musik in deinen Alltag! ©Adobe Stock

Vögel

Ungefähre Anschaffungskosten: 200-350€

Ungefähre monatliche Kosten: 5-20€

Wellensittiche, Zebrafinke, Kanarienvögel und noch viele andere Vogelarten sind ebenfalls sehr beliebte Haustiere. Aufgrund der einfachen Haltung und niedrigen Kosten bieten sich Vögel besonders gut als Haustiere für Studierende an. Jedoch brauchen deine Vögel genug Zeit und Raum für tägliche Ausflüge in deiner Wohnung. Die Wohnung sollte daher nicht zu klein und nicht zu niedrig sein. Dein Vogel wird dich für die nächsten 10-15 Jahre mit seinem fröhlichen Gezwitscher erfreuen. Mit genug Geduld und Zeit kannst du deinem Vogel sogar Tricks beibringen.

Vorteile:

  • Fröhliche und aufmunternde Haustiere
  • Leicht in der Pflege
  • Können mit Tricks begeistern

Nachteile:

  • Lärm und Dreck
  • Keine Kuscheltiere
  • Möbelabnutzung

Fische

Ungefähre Anschaffungskosten: 80-120€

Ungefähre monatliche Kosten: 10-20€

Fische sind wohl die genügsamsten und einfachsten Haustiere. Die oft farbenfrohen Wasserbewohner und auch ihre Aquarien selbst können wahre Schmuckstücke für deine Wohnung sein. Fische sind relativ einfach in der Haltung und brauchen neben der täglichen Fütterung nicht viel Aufmerksamkeit. Je nach Art und Haltung können Fische über 4 oder sogar 8 Jahre alt werden.

Vorteile:

  • Aquarium in der Wohnung
  • Pflegeleicht
  • Niedrige Kosten

Nachteile:

  • Wenig Interaktion
  • Reinigung und Wartung des Aquariums

Leichte Pflege

Manche Tierarten sind in der Haltung einfacher zu pflegen als andere. Während Hunde viel Pflege und Aufmerksamkeit brauchen, sind Fische und Reptilien sehr genügsame Genossen. In der untenstehenden Tabelle haben wir alle wichtige Aspekte im direkten Vergleich für dich.

Futter & WasserBewegung & FreilaufReinigungSpielen & TrainingTierhygiene
Hundemin. 2x täglich3-5x täglich Gassi gehen–2h täglichwenn schmutzig, Krallen kürzen (3 Wochen)
Katzenmin. 2x täglichfrei bewegenKatzenklo (1x täglich)min. 30 min täglichmax. 2x im Jahr waschen
Nagetieremin. 2x täglichFreilaufgehegeStall (1-2x wöchentlich)ca. 1h täglichKrallen kürzen (3-12 Wochen)
Vögelmin. 1x täglichtäglich 2h FreiflugKäfig (1x wöchentlich)Training–
Fische1x täglich–Aquariumglas regelmäßig (große Reinigung 1x jährlich)––
Reptilienca. 1-2x wöchentlich–Terrarium (1x wöchentlich)––

Mit all diesen Informationen fällt dir die Entscheidung, ob und welches Haustier du dir zulegen möchtest, hoffentlich leichter. Vielleicht verschönert ja schon bald ein kleiner Liebling deinen Studienalltag. Hier findest du noch Tipps fürs Reisen mit Haustier!

Wir wünschen dir viel Spaß mit deinem neuen tierischen Gefährten!

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