Erfolgreich Präsentieren: Tipps für deinen perfekten Vortrag

Verfasst von: Kerstin Lakits, 12.05.2022

Was in der Schule als kurzes Referat begonnen hat, begleitet dich während deines Studiums in Form von Präsentationen. Neben interessanten und gut aufbereiteten Inhalten kommt es vor allem auf deine Präsentationstechnik an. Dazu zählen deine visuellen Medien, Körpersprache, Stimmführung und noch viel mehr. Ganz egal, ob dir das Sprechen vor Publikum leichtfällt oder nicht, mit diesen Infos und Tipps kann nichts mehr schiefgehen.

Das richtige Medium für deine Präsentation

Welches Medium das richtige für dich ist, hängt vor allem davon ab, in welchem Rahmen und über welches Thema du sprichst. Und natürlich von deinen persönlichen Präferenzen. Diese Übersicht mit den Vor- und Nachteilen hilft dir bei deiner Entscheidung.

Selbstgestaltete Poster sind schon fast Vintage. Auch wenn sie sehr aufwendig in der Erstellung sind, verleihen sie deiner Präsentation einen persönlichen Touch. Visuell kannst du sie während deines Vortrags allerdings nicht mehr verändern.

Der Klassiker ist definitiv PowerPoint. Zu den Vorteilen zählen:

  • die einfache Erstellung,
  • beweglichen Elemente und
  • vielfältigen Designmöglichkeiten.

Achte vor allem darauf, dass du nicht zu viel auf deine Folien schreibst und dass sie nicht ablenkend sind.

Außerdem gibt es noch die Software Prezi, die folgende Vorteile aufweist:

  • sehr kreativ und visuell ansprechend
  • plattformunabhängig
  • cloudbasiert

Der einzige Nachteil ist, dass Prezi kostenpflichtig ist, aber mit der kostenlosen Version kannst du sie testen.

Was brauche ich für eine gute Präsentation?

Hier zeigen wir dir ausführlich, wie dir eine tolle Präsentation gelingt.

Vorbereitung

Eine tolle Vorbereitung beginnt schon bei der Themenauswahl, denn dein Thema sollte eindeutig und abgegrenzt sein. Passe den Umfang deines Themas an die vorgegebene Dauer deiner Präsentation an, damit du ohne Zeitdruck alle wichtigen Fakten präsentieren kannst.

Nach der Themenauswahl kannst du dich in eine ausführliche Recherche stürzen. Mit den gesammelten Informationen erstellst du eine grobe Struktur. Achte hierbei auf den roten Faden und eine logische Abfolge.

Nun kannst du deine Folien mit den wichtigsten Fakten füllen. Der Mensch kann nur 7 +/-2 Informationshäppchen (z.B. in Form von 5-9 Bullet Points) aufnehmen. Diese Tatsache ist für die Gestaltung wichtig. Pro Folie kannst du also 5-9 Informationen zur Unterstützung deiner mündlichen Präsentation auflisten. Du solltest deine Folien mit Namen, Daten, Zahlen, Grafiken, etc. füllen.

Aufbau

„Tell them what you’re going to tell them, tell them, and tell them what you’ve told them.” lautet eine alte Präsentationsweisheit. Erzähle deinem Publikum am Anfang, worüber du sprechen wirst. Im Hauptteil trägst du deine Inhalte vor und am Ende fasst du nochmal zusammen, worüber du gerade berichtet hast.

Stimme und Sprache

Deine Stimme trägt die gesamte Präsentation. Daher solltest du laut, deutlich und in einem angemessenen Tempo sprechen, damit das Publikum dir folgen kann. Tendenziell solltest du auch ein angemessenes Sprachniveau wählen, also nicht im Dialekt oder Slang sprechen.

Körpersprache und Blickkontakt

Mit deinem Auftreten und vor allem deiner Körpersprache vermittelst du Selbstbewusstsein und Kompetenz. Grundsätzlich hebe deine Brust, ziehe den Bauch ein und halte den Kopf gerade. Die Hände solltest du auf Bauchhöhe halten. Aber am wichtigsten: Bleib locker!

Dein Gesichtsausdruck und deine Handbewegungen machen deinen Vortrag lebendiger und können deine Inhalte unterstreichen. Schaue nur zwischendurch auf deine Notizen und lasse deinen Blick durch das Publikum schweifen.

Richtig präsentieren: 10 Tipps für einen gelungenen Vortrag

  1. Früh genug anfangen: Je mehr Zeit du hast, um zu recherchieren, die Präsentation vorzubereiten und zu proben, desto besser wird dein Endresultat.
  2. Aufbau & roter Faden: Deine Präsentation braucht eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Alle Teile folgen einem roten Faden.
  3. Bilder, Videos, etc.: Verwende alle Arten von Material, um deine Inhalte deutlich und klar zu vermitteln. Der Einsatz von Bildern und Videos in Präsentationen kann die Anteilnahme deiner ZuhörerInnen steigern und deine Ideen visuell veranschaulichen. Mit einem Video-Tool kannst du mehrere Videoclips problemlos zusammenführen, um eine dynamische Präsentation zu erstellen, die deine Botschaft effektiv kommuniziert, Aufmerksamkeit erregt und ein besseres Verständnis deines Themas bewirkt.
  4. Probepräsentationen: Vorbereitung ist das A und O. Dabei solltest du nicht nur recherchieren, die Folien ausarbeiten und einen Text verfassen, sondern auch die ganze Präsentation vor dem Spiegel oder vor deinen STUWO MitbewohnerInnen üben.
  5. Stimme in die Wohlfühllage bringen: Besonders bei Nervosität sprechen wir höher als normal. Dadurch verlieren wir Volumen, Lautstärke und unser selbstbewusstes Auftreten. Mache ein paar Mal „Hm“ (als würdest du jemanden zustimmen), bevor du deine Präsentation beginnst.
  6. Blickkontakt zu deinem Publikum: Wenn du deine Zuhörerschaft anschaust und deinen Blick durch die Reihen schweifen lasst, fühlt sich jeder angesprochen und schenkt dir seine Aufmerksamkeit.
  7. Bewusste (Atem-)Pausen: Wenn du dir Atem-, Betonungs- und Denkpausen gönnst, tut das nicht nur deiner Stimme, Atmung und Nervosität gut, sondern gibt deinem Publikum die Möglichkeit, das Gesagte sacken zu lassen.
  8. Humor oder Anekdoten: Gestalte deine Präsentation ansprechend und baue lustige oder interessante Momente ein.
  9. Selbstbewusstes Auftreten: Für die Dauer deines Vortrags bist du der/die Expert/in und so sollst du dich auch verhalten. Behalte dir in Erinnerung: Jeder Mensch ist nervös!
  10. Lächeln nicht vergessen: Wenn du lächelst, beruhigt das deine Nerven, schafft eine positive Atmosphäre und zeigt, dass du Spaß hast.
Ein Tipp von Lara aus Wien:

Wenn ich für eine Präsentation nach vorne gehen, rechne ich im Kopf einfache Rechnung. Das beschäftigt mein Gehirn und unterdrückt meine Nervosität. Während ich die PowerPoint Präsentation starte, summe ich leise mein Lieblingslied vor mich hin. Das wärmt meine Stimme auf und macht mich happy. Außerdem zwinge ich mich nach jedem Absatz bzw. Folie runterzuschlucken und einmal ruhig ein- und auszuatmen. Dadurch komme ich wieder zur Ruhe und habe eine kurze Pause. Am wichtigsten ist für mich: Einfach so tun als wäre ich selbstbewusst, dann fällt es niemandem auf, dass ich nervös bin.

Don’t do: Was du vermeiden solltest

  • Überladene Folien: Deine visuellen Medien sollen eine Unterstützung für deine mündliche Präsentation sein. Dort kannst du Zahlen, Graphiken, Daten, Namen und zentrale Begriffe einarbeiten, aber niemals ganze Sätze oder gar den kompletten Text deiner Präsentation.
  • Auswendig lernen: Für dein Publikum ist es schrecklich, sich einen auswendig gelernten Text anzuhören, da jede Lebendigkeit und Spontanität verloren geht. Du kennst die Fakten, also erzähle, was du weißt.
  • Text vorlesen: Genauso leblos und uninteressant ist ein vorgelesener Text. Sprache entsteht spontan, also formuliere deine Sätze während der Präsentation.
  • In deine Notizen sprechen: Wenn wir nervös sind, tendieren wir Zuflucht in unseren Notizen zu suchen. Dadurch verlierst du den Kontakt zu deinem Publikum.
  • Füllwörter: „Ähm“, „Hm“, „Also“, etc. sind für Zuhörer störend. Beende einen Satz, atme und dann sage deinen nächsten Satz.
  • In einem durchreden: Wenn deine ganze Präsentation wie ein einziger langer Satz klingt, ist es besonders schwer, dir zu folgen. Bringe deine Sätze auch akustisch zu Ende, indem du mit deiner Stimme nach unten gehst und eine kurze Pause machst.

Mit diesen Tipps und Don’t Dos wird deine nächste Präsentation ein Hammer. Bereite dich gut vor und tritt selbstbewusst auf. Wenn du Nervosität in dir spürst, überspiele sie einfach nach dem Motto „Fake it till you make it“. Hier sind mehr Tipps gegen Prüfungsangst und für mündliche Prüfungen!

Viel Glück wünscht dir dein STUWO Team!

Du hast noch Fragen?

Gerne helfen wir dir weiter!